T-number Einteilung tropischer Wirbelstürme in 8 verschiedene Klassen von T1 bis T8. Die Einteilung erfolgt nach dem Aussehen der zugehörigen Wolkenfelder. |
TAF Kurzform des engl. "terminal aerodrome forecast", also einer Flugplatzwettervorhersage. Sie wird ähnlich dem Synop-Code immer in einer international festgelegten Art verschlüsselt, um jedem Piloten verständlich zu sein. |
Tagesgang Verlauf einer meteorologischen Größe, z.B. der Temperatur, im Laufe eines Tages. |
Taifun Bezeichnung für tropische Wirbelstürme im Westpazifik. siehe Wirbelsturm. |
Talnebel In Tälern und Mulden entstehender Abkühlungsnebel. |
Talwind Vom Tal zum Hang hin wehender Wind. |
Tau Allgemeine Bezeichnung für flüssigen, abgesetzten Niederschlag. Die Wassertropfen lagern sich dabei an festen Gegenständen ab. |
Taupunktsdifferenz Der Abstand zwischen Lufttemperatur und Taupunktstemperatur. Eine andere Bezeichnung ist "spread". |
Taupunktstemperatur Die Temperatur, bis zu der man ein Luftpaket abkühlen muß, damit sie mit ihrem aktuellen Wasserdampfgehalt gesättigt ist und keine weitere Feuchte aufnehmen kann, ohne das Kondensations eintritt, d.h. sich sichtbare Wassertröpfchen bilden. |
Tauwetter Nach länger anhaltenden Temperaturen unter dem Gefrierpunkt einsetzende Erwärmung über Null Grad, so dass Schnee und Eis zu schmelzen beginnen. |
Temperatur Die Temperatur ist das Maß für die in einem Stoff enthaltene Wärmeenergie. Sie ist damit ein Maß für die ungeordnete Bewegung ihrer Moleküle. |
Temperaturadvektion Temperaturänderung an einem Ort, die durch Heranführen von Luftmassen einer anderen Temperatur hervorgerufen wird. Neben der Advektion ist die solare Einstrahlung der wichtigste Grund für Temperaturänderungen an einem Ort. |
Temperaturgradient Änderung der Temperatur pro Strecke. Man unterscheidet horizontale und vertikale Temperatur- gradienten. Ein wichtiges Beispiel ist der sogenannte "Adiabatische Temperaturgradient". |
Temperaturskala Festgelegte Einheiten zur quantitativen Unterscheidung verschiedener Temperaturen. Ohne Temperaturskalen könnte man nicht mehr sagen als: Es erscheint mit kalt, es erscheint mir warm. |
TEMP Verschlüsselte Messergebnisse eines Radiosondenaufstieges. Genau wie bei SYNOP und TAF werden TEMPs in einem international festgelegten Code verfaßt. |
Terrestrische Ausstrahlung Die langwellige, von der Erde abgesandte Strahlung. Zusammen mit der solaren Strahlung und den Strahlungsanteilen der Atmosphäre ergibt sie die Strahlungsbilanz des Systems Erde-Atmosphäre. Die Luft wird nicht durch die solare Strahlung direkt erwärmt, sondern von der langwelligen Erdausstrahlung. |
Theoretische Meteorologie Teilgebiet der Meteorologie, das sich mit den mathematischen und physikalischen Grundlagen und Prozessen beschäftigt. Ziel der theoretischen Meteorologie ist es, eindeutige Formeln zu entwickeln, mit denen Abläufe in der Atmosphäre beschrieben werden können. |
Thermik Durch Aufheizung der bodennahen Luftschicht erzwungenes Aufsteigen der Luft. Man könnte die Thermik grob als "Aufwind" bezeichnen. Thermik ist die Grundvoraussetzung für längere Verweildauern von nicht motorisierten Fluggeräten. |
Thermische Instabilität Durch starke Erwärmung der bodennahen Luftschicht oder des Untergrundes hervorgerufene Labilität der Luftschichtung. |
Thermischer Wind Besteht mit der Höhe eine Änderung der Windrichtung und der Windgeschwindigkeit, dann ist der Thermische Wind in Betrag und Richtung genau gleich dieser Änderung. Verständlich machen kann man sich den Thermischen Wind, indem man ein Winddreieck zeichnet. |
Thermodynamisches Diagrammpapier Diagramm, in das die Temperatur und der Druck einer vertikalen Luftschichtung gegeneinander aufgetragen werden. Stüve-Diagramm |
Thermoelement Thermometer. Aus zwei verschiedenen Metallen bestehendes Temperaturmessgerät. Herrschen an den Enden der beiden Metalle unterschiedliche Temperaturen, dann entsteht eine sogenannte Thermospannung, die man an der Kontaktstelle der beiden Metalle messen kann. Die Eichung eines Thermoelements kann sehr einfach erfolgen, indem man bekannte Fixpunkte mißt, z.B. Gefrier- und Siedepunkt von Wasser. Vorteil der Thermoelement ist eine sehr kurze Messdauer, da die Messfühler sehr schnell auf die Temperaturen ansprechen. |
Thermograph Thermometer mit eingebautem Schreiber zur fortlaufenden Registrierung der gemessenen Temperaturen. |
Thermometer Gerät zur Temperaturmessung. Es gibt die verschiedensten Messprinzipien, z.B. die Volumenveränderung bei Temperaturänderung, die Thermospannung und die Strahlung bei bestimmter Temperatur. Die gebräuchlichsten Thermometer sind Quecksilber-, Infrarot-, Alkoholthermometer und Thermoelemente. |
Thermometerhütte siehe Wetterhütte. |
Thermosphäre Schicht der Atmosphäre oberhalb der Mesopause, d.h. von ca. 80 bis 90 km bis zu 1000 km Höhe. Die Thermosphäre hat ihren Namen durch den starken Temperaturanstieg auf bis zu 2000°C mit der Höhe. |
Tief Kurzform von Tiefdruckgebiet. |
Tiefdruckausläufer Isobarenausbuchtung, die von einem Tiefdruckgebiet ausgehen. Man erkennt Tiefdruckausläufer an den zugehörigen Fronten, weshalb man die Fronten auch oft als Tiefdruckausläufer bezeichnet. |
Tiefdruckgebiet Abgeschlossenes Gebiet, in dem der Luftdruck geringer ist als in der Umgebung. Ein Tiefdruckgebiet ist an geschlossenen Isobaren erkennbar. |
Tiefdruckrinne Linienförmiges Gebiet tiefen Drucks, das meist mehrere Tiefdruckgebiete miteinander verbindet. |
Tiefe Wolken Wolken mit einer Obergrenze von maximal 2000 m. Sie bestehen aus Wasser. Wolken oberhalb von 2000 m werden als mittelhohe und hohe Wolken bezeichnet und bestehen aus Wasser und Eis bzw. nur aus Eis. |
Topographie Höhenwetterkarten, in denen Flächen gleichen Drucks durch Angaben in geopotentiellen Metern dargestellt werden. Die absolute Topographie einer Druckfläche gibt die geopotentielle Höhe über dem Erdboden an, die relative Topographie den Abstand zu einer anderen Druckfläche. |
Tornado Wirbelsturm in mittleren Westen der USA. Die Länge der Zugbahnen variiert zwischen nur einigen Kilometern bis zu einigen Hundert Kilometern in seltenen Fällen. Ein Tornado hat einen ausgeprägten Rüssel, der weithin sichtbar ist und große Mengen Staub mit sich führt. |
Torr Veraltete Einheit des Luftdrucks. Das Torr orientiert sich an der Quecksilberskala und ist gleich 1 mm Hg. |
Totals-Totals-Index Maßzahl für die Labilität einer Luftschichtung. siehe auch K.O.-Index, Showalter-Index. |
Trajektorie Die Bahn eines bewegten Teilchens mit der Zeit. Im Gegensatz zur Stromlinie stellt eine Trajektorie die wirkliche Bahn dar, die ein Teilchen genommen hat. |
Tramontana Das Föhngegenstück auf der Alpensüdseite wird Tramontana genannt. |
Translucidus Wolken in ausgedehnten Flecken, Feldern oder Schichten, die größtenteils so durchsichtig sind, dass die Stellung von Sonne oder Mond zu erkennen ist. Die Unterarten translucidus und opacus schließen sich einander aus. Diese Bezeichnung wird bei Altocumulus, Altostratus, Stratocumulus und Stratus angewendet. translicidus (lat.) = von translicidus - durchsichtig, durchscheinend |
Transportgleichung Mathematische Formel, die den Transport von Partikeln mit dem Wind in der Atmosphäre beschreibt. |
Treibeis Eischollen, die mit der Strömung verfrachtet werden. Bedeutung hat Treibeis als Schiffsbehinderung v.a. dadurch, daß es in Seegebiete, die durch ihre Charakteristik meist eisfrei sind, verfrachtet werden kann. |
Treibhauseffekt Andere Bezeichnung für den Glashauseffekt, bei dem die einfallende kurzwellige solare Strahlung in der Atmosphäre kaum absorbiert wird, die vom Erdboden im Gegenzug ausgesandte langwellige Stahlung jedoch zu einem gewissen Teil von der Lufthülle absorbiert und in Wärme umgesetzt wird. Man unterscheidet zwischen einem natürlichen und einem antropogenen Glashauseffekt. Der natürliche Treibhauseffekt sorgt dafür, daß die mittlere Lufttemperatur am Erdboden um die +15°C liegt. Ohne diesen Effekt wäre die Luft ca. 30 Grad kälter, die Erde somit unbewohnbar. Der antropogene Treibhauseffekt, der in den letzten 2 Jahrzehnten ins Gerede gekommen ist, sorgt über das natürliche Maß hinaus für eine weitere Erwärmung, die empfindlich in den Energiehaushalt der Atmosphäre eingreift. Obwohl umstritten, ist der antropogene Glashauseffekt mittlerweise nachgewiesen. |
Tripelpunkt In einem Zustandsdiagramm der Schnittpunkt von Schmelz-, Siede- und Sublimationskurve. Die Kurven entstehen durch die Temperatur- und Druckabhängigkeit der Übergänge. Am Tripelpunkt liegen alle 3 Aggregatzustände eines Stoffes direkt nebeneinander. |
Trockenadiabate Linie in einem thermodynamischen Diagramm, auf der Prozesse erstens ohne Wärmeaustausch mit der Umgebung und zweitens ohne Kondensation erfolgen. |
Trockenadiabatischer Temperaturgradient Die Änderung der Lufttemperatur mit der Höhe, ohne das Kondensation eintritt. Er beträgt 1°C pro 100m. |
Trockenlabil Luftschichtung, bei der die Temperaturabnahme mit der Höhe größer als der trockenadiabatische Temperaturgradient ist. |
Trockenstabil Luftschichtung, bei der die Temperaturabnahme mit der Höhe geringer als der trockenadiabatische Temperaturgradient ist. |
Trog Hochreichendes Gebiet tiefen Drucks, das sich zwischen Gebiete höheren Drucks geschoben hat. |
Trogachse Längsachse eines Trogs. |
Trombe Örtlich begrenzter Wirbelsturm. Man unterscheidet klein- und großräumige Tromben. Zu den letzteren gehören die Tornados. Je kleiner die Trombe, desto kürzer seine Lebensdauer. |
Tropen Zwischen dem nördlichen und dem südlichen Wendekreis gelegene Region um den Äquator. Die Tropen sind charakterisiert durch die günstige, ganzjährige Sonneneinstrahlung. Daher rührt auch das sogenannte Tropenklima mit ganzjährig hohen Temperaturen. |
Tropikluft Luftmasse, die aus den Tropen oder Subtropen stammt und durch großräumige Strömungen aus ihrem Ursprungsgebiet weggeführt werden. |
Tropische Wirbelstürme Wirbelstürme in den Tropen, die bei Wassertemperaturen über 27 Grad Celsius entstehen. Je nach Auftrittsgebiet haben tropische Wirbelstürme eigene Bezeichnungen. Bekannteste Bezeichnungen sind Hurrican und Taifun. |
Tropopause Schicht in der Atmosphäre, die die Obergrenze der Troposphäre bildet. Je nach geographischer Breite liegt die Tropopause in Höhen zwischen 7 und 11 km. Erkennungsmerkmal für die Tropopause ist die in ihr herrschende Isothermie. |
Troposphäre Die unterste Schicht der Erdatmosphäre. Sie ist charakterisiert durch starke vertikale Durchmischung bis in Tropopausenhöhe. Fast alle Wettererscheinungen spielen sich in der Troposphäre ab. |
Tuba Eine Wolkensäule oder ein umgekehrter Wilkenkegel, aus einer Wolkenbasis herauswachsend. Hierduch wird eine kräftige Wirbelbewegung sichtbat (Ttombe). Diese Sonderform kommt bei Cumulunimbus und weniger häufig bei Cumulus auf. tuba (lat.) = von tuba - Trompete, im weiten Sinne = Röhre, Kanal |
Turbulenz Zustand, in dem eine Grundströmung von Wirbeln und Störungen überlagert ist, also nicht gleichmässig verläuft. Die Turbulenz ist der Grundzustand und die Grundeigenschaft der Troposphäre. |