Salzgehalt Anteil an gelöstem Salz im Wasser. Der Salzgehalt des Meerwassers ist entscheidend bei dem Gefrierverhalten von Wasser. Schon ab einem Salzgehalt von 25 Promille liegt der Gefrierpunkt von Wasser bei unter Null Grad. |
Salzpartikeln Durch Meerwasserverdunstung und Gischt aufgewirbelte, feste Salzpartikel, die in der Luft als Kondensationskerne wirksam werden. Sie werden nicht nur über dem Meer beobachtet, sondern durch Luftströmungen werden sie auf die Kontinente verfrachtet. |
Samum Heisser, trockener Wüstenwind aus Süd bis Südost in Nordafrika. |
Sandfegen Bodennahes Aufwirbeln von Sand, der dabei durch den Wind verfrachtet wird. Die Höhe über dem Erdboden beträgt nur wenige 10 Zentimeter, maximal bis zur Augenhöhe. |
Sandsturm In Wüstengebieten vorkommender Sturm, bei dem Sand hochreichend aufgewirbelt wird. Je nachdem, wie hoch die Strömung dabei Sand und Staub aufwirbelt, werden große Mengen weithin verfrachtet. So z.B. der in Mitteleuropa bekannte Blutregen, der seine rötliche Färbung von Anteilen an Staub mit Ursprungsgebiet Sahara bekommt. |
Santa-Ana-Winde An die südkalifornische Küste wehender föhnartiger Wind. Santa-Ana-Föhn. |
Satellit Einen Zentralplaneten umkreisendes Objekt. Es wird zwischen natürlichen Satelliten, z.B. dem Mond, und künstlichen Satelliten unterschieden. Künstliche Satelliten sind alle vom Menschen in das Weltall eingebrachte Körper. Auch wenn sie keine Funktion (mehr) erfüllen. Eine alte Coladose, die von Merbold im All entsorgt wurde, ist somit auch ein Satellit. |
Satellitenbeobachtung Fernerkundung mittels Satelliten. |
Satellitenbild Von Satellitensensoren oder Kameras erstellte graphische Darstellung der Erdoberfläche. Dabei kann es sich um einfache Photographien oder um Ergebnisse von Strahlungsmeßgeräten handeln. Die bekanntesten Satellitenbilder sind Messungen im Infrarotbereich, bei denen die Temperaturen punktweise gemessen werden. Jedem Objekt, z.B. Erboden, Eiswolken, Wasserwolken, Meerwasser, Meereis, Schnee, werden bestimmte Temperaturwerte zugeordnet, die in dem entstehenden Satellitenbild farbig dargestellt werden. |
Satellitenfilm Aneinanderreihung von Satellitenbildern. Der Vorteil von Satellitenfilmen liegt darin, daß der Betrachter Wetterentwicklungen, wie z.B. Bahnen von Wolkenwirbeln, auf dem Bildschirm verfolgen kann. Dem europäischen Fernsehzuschauer am vertrautesten sind Meteosat-Filme. Sie haben den Vorteil, daß Meteosats geostationäre Satelliten sind, von denen alle 30 min. Bilder zur Verfügung stehen. Auch mit umlaufenden Satelliten kann man Filme herstellen, die Abstände zwischen den einzelnen Aufnahmen sind jedoch größer und wegen der verschiedenen Blickwinkel des Satellits bei den verschiedenen Überflügen ist die Nachbereitung schwieriger. |
Satellitenloop siehe Satellitenfilm. |
Satellitenmeteorologie Teilgebiet der Meteorologie, das sich mit der Nutzbarmachung von Satellitenmessungen für die Meteorologie beschäftigt. |
Sauerstoff Unter normalen Bedingungen gasförmiger Stoff, der ca. 23% der Masse der Luft und ca. 21% des Luftvolumens ausmacht. Formelzeichen: O für Oxygen. In der Atmosphäre überwiegt der zweiatomige Sauerstoff, in dem sich die Sauerstoffatome zu Molekülen verbinden. |
Sättigung Maximale Beimischung eines Stoffes in einem anderen Stoff, sodaß der beigemischte Stoff gerade noch vollständig gelöst wird. In der Atmosphäre kann z.B. die Luft bei einer bestimmten Temperatur nur eine bestimmte Menge Wasserdampf enthalten, ohne das das Wasser flüssig wird. Wird hier die Sättigung überschritten, so setzt Wolkenbildung ein. Man kann auch Kaffee mit Zucker übersättigen. Nimmt man als Schleckermäulchen zu viel, dann setzt sich der überschüssige Zucker am Tassenboden ab. |
Sättigungsdefizit Die Differenz zwischen maximaler und tatsächlich vorhandener Sättigung. |
Sättigungsfeuchte Bei einer bestimmten Temperatur in der Luft enthaltene maximale Wasserdampfmenge. Die Sättigungsfeuchte wird in Gramm pro Kubikmeter angegeben. |
Sättigungsmischungsverhältnis Der Quotient aus maximal enthaltendem Wasserdampf und der Masse der enthaltenden Luft. Das Sättigungsmischungsverhältnis wird in Gramm pro Kilogramm angegeben. |
Sättigungstemperatur siehe Taupunktstemperatur. |
Saurer Regen Niederschlag mit geringen ph-Werten. Der Name rührt daher, daß die Luft mit Schwefel- und Stickstoffdioxid belastet ist. Diese Stoffe werden durch Regen ausgewaschen und werden als Schädigung durch Übersäuerung auf der Erde wirksam. |
Scavenging Vom englischen "Straßenkehrer" abgeleitete Bezeichnung für den Prozeß, bei dem Partikel aus der Luft durch Wassertröpfchen aus der Luft ausgewaschen werden. |
Schalenkreuzanemometer Windmeßgerät, bei dem die durch den Wind hervorgerufene Rotation von Schalen genutzt wird. siehe Anemometer. |
Schall Der Schall als akustisches Signal breitet sich als Welle in der Atmosphäre aus. Seine Geschwindigkeit beträgt 330 m/s. |
Schauer Kurze Niederschläge ohne große Dauer. Sie können leicht sein, aber auch mit großer Intensität verlaufen. Schauer sind die typische Niederschlagsform von Quellwolken. |
Schauerwetter Kurz aufeinanderfolgende Schauer, dann wieder dichte oder aufgelockerte Quellwolken, die in größere Aufhellungen übergehen. Typisches Schauerwetter ist z.B. das volkstümliche Aprilwetter. |
Schauerwolken Quellwolken, aus denen Schauer fallen. In der Regel sind damit Cumulonimben gemeint. |
Schäfchenwolken Volkstümliche Bezeichnung der Wolkenarten Cirro- und Altocumulus. Der Name kommt von ihrem schäfchen- oder wollballenartigen Aussehen. |
Scheinbarer Wind Bei bewegten Fahrzeugen, insbesondere Flug- und Seefahrzeugen, aus der Eigenbewegung des Fahrzeugs resultierende Windrichtung und Windgeschwindigkeit. Der reale Wind kann mit einem sogenannten Windparallelogramm ermittelt werden. |
Schelfeis Vor allem in der Antarktis vorkommendes festes Eis. Von Gletschern abbrechendes Eis friert dabei vor der Küste wieder zu einer festen Eisdecke. Das Schelfeis schiebt sich immer weiter von der Küstenlinie in den Ozean hinein. Die Dicke und Festigkeit reicht bei weitem für den Bau von Forschungsstationen, wie z.B. der deutschen Georg-von-Neumayer-Station. |
Scherung Windscherung. Längs der Stömung verlaufende Änderung der Windgeschwindigkeit, d.h. daß sich benachbarte Luftpakete unterschiedlich schnell bewegen. Am Ort der Windscherung verläuft die imaginäre Scherungslinie. |
Schichtdicke Der Abstand von zwei Hauptdruckflächen in der relativen Topographie. |
Schichtdickeadvektion Durch Advektion hervorgerufene Veränderung der Schichtdicke. |
Schichtung Senkrechter Aufbau der Luftschichten. In der Meteorologie stellt die aktuelle Luftschichtung mit das wichtigste Untersuchungsobjekt von Messungen dar. |
Schichtwolken Wolken, die den Himmel ganz oder teilweise ziemlich eintönig bedecken. Bezeichnung für spezielle Wolkenarten wegen ihres Aussehens, v.a. Stratuswolken. |
Schifffahrt Alle von Seefahrzeugen durchgeführte Bewegungen auf dem Wasser. |
Schiffsbarometer Früher war die Luftdruckmessung auf Schiffen eine schwierige Angelegenheit, da die damals üblichen Quecksilberbarometer durch den Seegang ungenau abzulesen waren. Heute verwendet man einfache Aneroidbarometer. |
Schiffsvereisung Durch gefallene oder abgelagerte Niederschläge und Spritzwasser erfolgende Eisanlagerung am Schiffskörper. Die Schiffsvereisung stellt eine schwerwiegende Gefahr für Seefahrzeuge dar, da einerseits primäre Schäden, z.B. an der Takelage, eintreten können, andererseits der Schwerpunkt des Schwimmkörpers in die Höhe verlagert wird. |
Schlechtwetter Eigentlich nicht existente Bezeichnung für bestimmte Wettertypen. Ob Wetter schlecht oder gut ist, ist reine Ansichtssache. Allgemein ist Schlechtwetter die Bezeichnung, die eine geplante wetterabhängige Handlung entweder erschwert oder unmöglich macht. |
Schleierwolken Volkstümliche Bezeichnung für Cirrostratus, die den Himmel ganz oder teilweise mit einem sonnenscheindurchlässigen Schleier bedecken. |
Schleuderpsychrometer Gerät zur Bestimmung der Taupunktstemperatur. das Schleuderpsychrometer ist die halbautomatische Version des Aspirationspsychrometers. Der zur Verdunstung des nassen Strumpfs am Meßfühler nötige Luftstrom erfolgt nicht durch einen Ventilator, sondern in Handarbeit durch Schleudern des gesamten Gerätes. |
Schleuderthermometer Gerät zur Bestimmung der Lufttemperatur auf Seefahrzeugen. Das in einer Hülle vor Sonnenstrahlung geschützte Thermometer wird dabei durch die Rotation einem Luftstrom ausgesetzt, der die um das Gerät herum befindliche, evtl. wärmere Luft durch Umgebungsluft ersetzt. In einer Wetterhütte an Land ist ein Schleuderthermometer nicht nötig, da hier genügender Strahlungsschutz vorhanden ist. |
Schmelzpunkt Diejenige Temperatur, bei der ein Stoff vom festen in den flüssigen Aggregatzustand übergeht. Er ist gleichbedeutend mit dem Gefrierpunkt. |
Schmelzwärme Die Energie, die für das Schmelzen von 1 kg eines Stoffes nötig ist. Die Schmelzwärme ist damit eine für jeden Stoff charakteristische Größe. |
Schnee Niederschlag in fester Form. Die Bildung und Form der Schneekristalle ist stark von der Temperatur abhängig. Meist haben die Kristalle eine sechseckige oder sechskantige Form. |
Schneebrett Auf der windzugewandten Seite durch den Wind angehäufte Schneeansammlungen mit glatter Oberfläche. Je nach Verpappung mit dem Untergrund ist die Gefahr von Lawinenbildung bei Belastung immens. |
Schneefegen Bodennahes Aufwirbeln von Schnee, der dabei durch den Wind verfrachtet wird. Die Höhe über dem Erdboden beträgt nur wenige 10 cm. |
Schneegestöber Hoch aufgewirbelte Schneeflocken bei Wind. Schneegstöber führt je nach Dichte zu starken Sichtbeeinträchtigungen. Der gebräuchlichere Begriff ist jedoch: Schneetreiben. |
Schneegrenze Trenngebiet, die im Gebirge die Höhenlagen mit Ganzjahresschnee von Höhenlagen trennt, in denen der Schnee zeitweise abtaut. |
Schneegriesel Graupelförmige Schneekristalle mit trübem Eisüberzug. Schneegriesel fällt mit geringer Intensität aus einer geschlossenen Wolkendecke. |
Schneemesser Niederschlagsmeßgerät, bei dem der gefallene Schnee in einem Auffangbehälter gesammelt wird. Vor dem Ablesen wird der Schnee geschmolzen, um vergleichbare Ergebnisse zu erhalten. |
Schneeregen Niederschlag, bei dem entweder Schnee und Regen gleichzeitig oder mit kurzem Abstand voneinander getrennt fallen. |
Schneesturm Ähnlich dem Sandsturm verlaufender Sturm, bei dem entweder Schnee fällt oder in großen Mengen vom Wind aufgewirbelt und verfrachtet wird. |
Schneetreiben Andere Bezeichnung: Schneegestöber. Schneetreiben ist die Steigerung von Schneefegen, wobei die Höhe des aufgewirbelten Schnees bei weitem die Augenhöhe übersteigt. |
Schneewehe Durch Wind angesammelte, große Menge Schnee. Der Schnee wird dabei erst locker aufgehäuft und sackt eventuell zu einem festen Haufen zusammen. |
Schockwellen In der Physik Wellen, die einen Zustand aus dem Gleichgewicht bringen. Brechen z.B. große Eisstücke von einem Gletscher ab und stürzen ins Meer, dann entstehen unmittelbare Schockwellen, die das Seegangsverhalten nachhaltig beeinflussen. |
Schönwetterelektrizität Die Atmosphäre der Erde weist nicht nur bei Gewitter große Spannungsunterschiede zwischen den Schichten auf, sondern auch bei "schönem Wetter" existiert diese Spannung, die jedoch nicht zur Entladung kommt. |
Schönwetterwolken Quellwolken, die sich an "schönen" Tagen bilden. Sie enstehen am Vormittag infolge der Sonneneinstrahlung, und lösen sich am späten Nachmittag wieder auf. Schönwetterwolken entwickeln sich nur bei windarmen Wetterlagen, wo keine großräumig überlagerte Strömung ihre Entstehung behindert oder unmöglich macht. |
Schöpfwasserthermometer Gerät zur Messung der Wassertemperatur. Dabei wird ein Thermometer in ein Schöpfgefäß eingebaut. Nach genügend langem Wasserkontakt kann die Temperatur direkt abgelesen werden und muß nicht erst an Bord erfolgen, wodurch es zu Verfälschungen der Werte durch die Lufttemperatur kommen könnte. |
Schubspannung Die Reibungskraft, die durch die verschiedenen Bewegungsrichtungen oder Geschwindigkeiten verschiedener Luftschichten entsteht. |
Schwachwindlage Wetterlage, bei der durch geringe Luftdruckunterschiede nur wenig Luftbewegung stattfindet. Charakteristische Schwachwindlagen finden sich in Hochdruckgebieten, die allgemein einen geringeren Luftdruckgradienten als Tiefdruckgebiete aufweisen, also partout schon mal windärmer sind. |
Schwarzer Körper Für die Theorie von Strahlungsvorgängen wichtiger Idealisierung des Strahlungsverhaltens eines Körpers oder eines Stoffes. Der ideale schwarze Körper absorbiert die auf ihn auftreffende Strahlung vollständig. |
Schwerkraft Andere Bezeichnung für die Gravitationskraft. Die auf einen Körper wirkende Kraft der Erdanziehung. |
Schwüle Bei hoher Luftfeuchtigkeit vom Menschen empfundene, subjektive Temperaturerhöhung. Sie entsteht dadurch, daß durch die schon in der Luft vorhandenen Feuchte dieVerdunstung des Schweisses schwieriger wird, die Kühlung dem Körper also schwerer fällt. |
Scirrocco Auf der Vorderseite von Tiefdruckgebieten entstehende Südwinde im Mittelmeerraum. Der Sciroccco ist heiß, trocken und führt gegebenenfalls große Staub- und Sandmengen mit sich. Nach langem Überströmen großer Wasserflächen nimmt die Luft Feuchtigkeit auf, die sich in schauerartigen Niederschlägen äußern können. |
SE-Passat Bereich der Zirkulation der Atmosphäre. Gebiete südlich des Äquators, in denen die Passatwinde aus südöstlichen Richtungen wehen. |
Sedimentation Ablagerung von festen Partikeln aus der Atmosphäre am Erdboden, die durch die Erdanziehung erfolgt. Die Sedimentation ist das "trockene" Gegenstück zur nassen Deposition, bei der die Partikel ausgewaschen werden. |
Seegangskarte Karten, auf der der aktuelle und der prognostizierte Seegang eingetragen sind. |
Seegangsvorhersage Prognose der zu erwartenden Seegangsverhältnisse. Der Vorhersage werden meist die zu erwartenden Windverhältnisse zugrunde gelegt. |
Seeklima Maritimes Klima. Klima, das durch die Anwesenheit großer Wasserflächen dominiert wird. |
Seerauch Nebel, der durch Überströmen kühler Luft über wärmeres Wasser entsteht. Es setzt Verdunstung direkt an der Grenzfläche zwischen Wasser und Luft ein. Der Seerauch oder auch Meerrauch erscheint im wahrsten Sinne des Wortes "wabernd". |
Seewettervorhersage Wettervorhersage, die speziell auf die Bedürfnisse von Seefahrzeugen abgestimmt ist. |
Seewind Von der See zum Land hin wehender Wind. siehe Land- und Seewind. |
Segelflugvorhersage Wettervorhersage, die speziell auf die Bedürfnisse von Segelflugzeugen abgestimmt ist. Einen Hauptanteil bilden z.B. Thermik, Quellwolkenbildung, Wolkenabschirmung und Windverhältnisse. |
Sensible Wärme Mit dem Thermometer meßbare Wärme. siehe Fühlbare Wärme. |
Sensor Teil eines Meßgerätes. Messfühler. |
Showalter-Index Labilitätsindex zur Vorhersage der Gewitterwahrscheinlichkeit. siehe auch K.O.-Index. |
Sichtmarke Gebäude oder Objekt, das zur Bestimmung der Sichtweite genutzt wird. Die Sichtmarke muß bei bekanntem Abstand noch klar erkennbar sein. |
Sichtweite Die maximale Entfernung, in der Objekte mit bloßem Auge noch klar erkennbar sind. |
Siebenschläfer Lostag in den Bauernregeln. "Regnet es am 27.Juni, dann regnet es 7 Wochen lang täglich." Unbeständiges Wetter hat zwar die Tendenz, am Leben zu bleiben, trotzdem ist diese Bauernregel keine zuverlässige Wetterregel. |
Siedepunkt Diejenige Temperatur und der Druck, bei der ein Stoff von seinem flüssigen in den gasförmigen Aggregatzustand übergeht. Die Siedetemperatur ist abhängig vom Luftdruck, für Wasser liegt der Siedepunkt bei 1013 hPa und 100°C. |
Siedetemperatur Die Temperatur, bei der ein Stoff gasförmig wird. Die Siedetemperatur ist druckabhängig. siehe Siedepunkt. |
SI-Einheiten International festgelegte Basiseinheiten. Länge wird in Meter (m) gemessen, Zeit in Sekunden (s), Temperatur in Kelvin (K), Masse in Kilogramm (kg). Die Vereinheitlichung durch einen gemeinsamen Standard dient zur besseren Vergleichbarkeit von Messungen. |
Silberjodid Künstliche Kondensationskerne. Siberjodid ist mit seinem kristallinen Aufbau den Eiskristallen sehr ähnlich, ist also bestens zur Anlagerung von unterkühltem Wasser geeignet. Man hoffte, durch das Impfen von Wolken mit Silberjodid ein frühzeitiges Abregnen zu erreichen, z.B. zur Vermeidung von Hagelunwettern. In Rußland versuchte man, Moskau zu wichtigen Veranstaltungen wolkenfrei zu machen. Der Erfolg ist aber umstritten. Es war zwar wolkenlos, aber ob der Effekt auf das Impfen zustande kam, ist ungewiss. |
Singularitäten Vom normalen, durchschnittlichen Wetterablauf abweichende Wettererscheinungen wie z.B. Maximaltemperaturen bei bestimmten Wetterlagen. Es existieren Singularitätenkalender, in denen Vorhersageregeln vom Wetter an Lostagen abgeleitet werden sollten. Man kann zwar von solchen Extremen auf die Großwetterlage schließen, zur Wettervorhersage sind sie jedoch ungeeignet. |
SMOG Zusammenfassung der Wörter Smoke und Fog, also Rauch und Nebel. Gemeint ist eine Anreicherung der Luft mit Schadstoffen. SMOG entsteht v.a. bei anhaltenden, austauscharmen Wetterlagen, wobei sich die Luft immer weiter mit Schadstoffen anreichern kann, die eventuell als Kondensationskeime wirksam werden, es entsteht Nebel. |
Solarkonstante Die Bestrahlungsintensität der Sonne an der Obergrenze der Erdatmosphäre. Die Solarkonstante hat einen Wert von etwa 1370 Watt pro Quadratmeter, also Leistung pro Einheitsfläche. Schwankungen der Bestrahlungsintensität sind auf Sonnenaktivitäten zurück zu führen. |
Solenoiden Verlaufen Isobaren und Isothermen in einer vertikalen Luftschichtung nicht parallel, so schneiden sich diese Linien. Die von mehreren solcher Schnittlinien entstehenden Rauten heissen Solenoide. Anzahl und Größe der Solenoide sind ein Maß für die Baroklinität der Atmosphäre. |
Sommer Meteorologen unterscheiden nur zwischen Sommer und Winter, Frühling und Herbst sind nur Übergangszeiträume. Der Sommer beginnt am 1.März und endet am 1.September. |
Sommertag In der Meteorologie ein Tag mit einer Höchsttemperatur von mindestens 25 Grad Celsius. |
Sonnenaktivität Sonnentätigkeit. Die spektakulärsten Aktivitäten sind z.B. Flares, Protuberanzen, Flecken und alle Arten von eruptiven Ereignissen. Die Sonnenaktivität beeinflußt durch Veränderung der Solarstrahlung die Erdatmosphäre. Bestimmte Aktivitäten können einem gewissen Zyklus zugeordnet werden. Die Häufigkeit der Aktivitäten schwankt stark und unterliegt einem 7 bis 11 jährigen Zyklus, den man z.B. in der Polarlichthäufigkeit direkt nachvollziehen kann. |
Sonnenfinsternis dabei schiebt sich der mond auf seiner Bahn zwischen Sonne und Erde, so dass der Schatten des Mondes auf die Erde fällt. Befindet sich der beobachter im Kernschatten des Mondes so spricht man von einer totalen Sonnefinsternis. Nur dann ist die Korona zu sehen. Meistems handelt es sich aber um eine partielle Finsternis, bei der der Mond nur einen Teil der Sonne verdeckt. |
Sonnenkorona Die äußerste Schicht der Sonnenatmosphäre. Sie ist zwar sehr heiss, durch ihre geringere Helligkeit als in der Chromosphäre jedoch selten zu beobachten. Nur bei Sonnenfinsternissen, wenn der Mond die innere Sonne abdunkelt, kann man die Korona erkennen. |
Sonnensynchrone Bahn Bei polar umlaufenden Satelliten besagt die Bezeichnung sonnensynchron die Tatsache, daß sich während des ganzen Jahres der Winkel zwischen der Umlaufebene des Satelliten und der Bahn der Erde um die Sonne nicht ändert. |
Sonnenscheinautograph Der Sonnenscheinautograph ist ein Meßgerät zur Bestimmung der Sonnenscheindauer. Er besteht aus einer Glaskugel, die wie ein Brennglas funktioniert, und einer Halterung hinter der Kugel, in der ein Pappstreifen eingelegt wird. Bei Sonnenschein brennt der gebündelte Stahl der Sonne dann eine Spur, der sogenannten Brennspur, ins Papier. Dieser wird dann ausgewertet, in dem man ihn vor eine Glühlampe hält und die Brennspur auszählt. |
Sonnenstrahlung Die von der Sonne ausgesandte elektromagnetische Strahlung. Ca. 45% der Sonnenstrahlung liegen im Wellenlängenbereich des sichtbaren Lichts, ca. 45% im Infrarot- und knappe 10% liegen im UV-Bereich. |
Sonnenwende Die Achse der Erddrehung ist gegenüber der Bahn der Erde um die Sonne geneigt. Ein halbes Jahr lang wird damit die Nordhalbkugel, ein halbes Jahr lang die Südhalbkugel mehr beschattet. Die Zeitpunkte des höchsten bzw. niedrigsten Sonnenstandes sind gleichzeitig die Umkehrpunkte der Tageslänge. Sonnenwenden sind der 21.Juni und der 21.Dezember. |
Sonnenwind Von der Sonne ausgehende Partikelstrahlung. Die Partikel bewegen sich entlang der Linien des solaren Magnetfeldes. Der Sonnenwind ist durch den sogenannten Strahlungsdruck verantwortlich für die Form der Erdmagnetosphäre. Durch die an den Cusps in die Erdatmosphäre eintretenden Partikel entsteht das Polarlicht. |
Sperrschicht Horizontale Schicht in der Atmosphäre, die einen vertikalen Luftaustausch unterbindet. Sperrschichten sind gleichbedeutend mit Inversionen. |
Spezifische Feuchte Die Menge Wasserdampf, die in einem Kilogramm feuchter Luft enthalten ist. Die spezifische Feuchte wird in g/kg angegeben. |
Spezifische Wärme Die zur Erwärmung von 1 kg eines Stoffes um 1 Kelvin erforderliche Wärmemenge. |
Spissatus Cirrus, der (optisch) so dicht ist, dass er bei beobachtung gegen die Sonne grau erscheint. spissatus (lat.) = von spissatus - zweites Partizip des Verbums spissare = verdicken, verdichten |