Das Wetter von vor 200 Jahren
- Juni 1803 -
Der Juni von vor 200 Jahren war so ziemlich ein Gegenprogramm zu den Witterungsverhältnissen im heurigen ersten Sommermonat. Eine längere Schönwetterperiode kam nicht vor, dafür gab es häufig Regen (Hohenpeißenberg 24 Niederschlagstage, St. Florian bei Linz 19) und die Temperaturen lagen oft im kühlen Bereich.
Auf dem Hohenpeißenberg waren nur folgende Tage einigermaßen sonnig und warm: 7.-9., 12., 13., 15., 20., 29., 30. Sonst herrschte oft Nebel und es regnete mehr oder weniger stark. Vom 21. bis 27. sanken die Temperaturen besonders kräftig ab, so dass es am 23. und 24. sogar zu Schneeregen kam. In tieferen Lagen war es nicht so kühl, der Juni blieb dort im Bereich der langjährigen Mittelwerte. In St. Florian bei Linz etwa überwog vom 4. bis 13.6. der freundliche Eindruck. Dennoch gab es auch dort vom 22. bis 26.6. zu länger anhaltenden Regenfällen.
Die höchsten Temperaturen erreichten im südlichen Bayern nur 28°C (am 9. oder am 30.), die Minima etwa 7/8°, meist am 22. Auf dem Hohenpeißenberg gewitterte es an 9 Tagen.
Folgende Monatsmitteltemperaturen wurden gemessen:
Hohenpeißenberg 12,3°C | Bremen 16,0 |
Berlin 15,2 | Basel 16,4 |
Innsbruck 15,4 | Kremsmünster 16,8 |
München 15,6 | Wien 18,2 |
Der Regen schien eher etwas reichlich gewesen zu sein:
Paris 55,2 mm Regensburg 92,5 Karlsruhe 123
Letzte Aktualisierung 03.07.2003
Durch Wolfgang Webersinke