Das Wetter von vor 200 Jahren
- Juni 1803 - Im Säkularisationsjahr erlebten die Menschen in Mitteleuropa einen zwar recht unbeständigen, aber doch recht warmen Juli. Kühlere Abschnitte stellten sich um den 7./8. und zur Monatsmitte ein. Monatsanfang und –ende verliefen besonders warm.Auf dem Hohenpeißenberg gab es 14 Tage mit Niederschlag, 13 Tage brachten Gewitter und an 17 Tagen herrschte Nebel. Längere sonnige Abschnitte waren zum Monatsanfang, vom 9. bis 12. sowie ab dem 27. zu verzeichnen. Am 13. hagelte es. In St. Florian bei Linz war die Temperaturverteilung ähnlich, dort aber kam es am 15. und 16. zu lang anhaltenden Regenfällen mit nachfolgenden Überschwemmungen. Zu diesem Zeitpunkt ist auch für Burghausen eine Salzach-Überschwemmung belegt.
Ebenso ging über Schneeberg im Erzgebirge am 21.7.1803 ein Wolkenbruch mit Gewitter nieder.
Folgende Mitteltemperaturen liegen mir vor:
Hohenpeißenberg 16,2°C
München 18,5
Basel 19,3
Innsbruck 19,6
Kremsmünster 19,9
Bremen 20,0
Berlin 21,2
Wien 21,4
Bei den spärlichen Niederschlagsmessungen zeigt sich eine Abnahme von West nach Ost:
Regensburg 93,6 mm
Karlsruhe 48
Paris 10,9
Wolfgang Webersinke, Daxstein, 12.8.2003
Letzte Aktualisierung 12.09.2003
Durch Wolfgang Webersinke