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Jahresrückblick 2 0 0 9 für München (mit Umland) und den östlichen Bayerischen Wald Beginnen möchte ich mit München, das aber im großräumigen Trend des vergangenen Jahres liegt: wieder ein zu warmes Jahr (das 13. in ununterbrochener Reihe!), niederschlagsnormal und wie bei der Temperatur das 13. Jahr in Folge mit einem Sonnenscheinüberschuss! Die Jahresmitteltemperatur lag je nach Station zwischen 8,1°C (Oberhaching-Laufzorn, 604 m) und 9,9°C (München-Stadt/Wetterwarte, 515 m) und damit rund 1 Kelvin über dem langjährigen Mittel 1961 bis 1990. Die nachfolgende Grafik zeigt die Jahresmitteltemperaturen seit 1781 für München/Land (2009: 9,1°C): Heiße Tage gab es zwischen 3 (Laufzorn) und 10 (Stadt), Sommertage zwischen 37 (Laufzorn) und 49 (Stadt). Die Zahl der Frosttage schwankte zwischen 83 (Stadt) und 120 (Laufzorn), die der Eistage war sehr einheitlich: 29 im Botanischen Garten und 30 sonst. Beim Niederschlag ergaben sich nach Osten und Südosten zu Überschüsse, ansonsten pendelten die Jahressummen um die Norm (z.B. München-Harthof nur um 1 mm verfehlt!) oder lagen leicht darunter. Die Grenzwerte waren 816 mm (Haimhausen-Ottershausen im Nordwesten, 468 m) und 1212 mm (Haar-Eglfing im Südosten, 537 m). Der Flughafen im Erdinger Moos lag, wie immer, noch darunter: 769 mm. Auch hier wieder die lange Münchner Reihe im Vergleich (2009: 917 mm): Die größte 24-stündige Menge fiel einheitlich am 23. Juni, wobei im Osten von München auch die 50-mm-Marke überschritten wurde: Strass bei Erding 54,2, Oberpframmern 54,9, Ebersberg-Halbing 55,4 und Haar-Eglfing 58,5 mm. Um die Monatsverläufe exemplarisch zu zeigen, habe ich drei Stationen ausgewählt: Harthof (500m, meine Schulstation im Münchner Norden), die DWD Wetterwarte an der Helene-Weber-Allee (515 m) und südlich von München die Klimastation Gut Laufzorn (604 m). Gegen die Regel hatte heuer der Harthof etwas mehr Niederschlag als die Innenstadt (925 gegen 917 mm), der Süden, wie stets, deutlich mehr (1140 mm). Der Juni war am nassesten, gefolgt vom Juli, der April ausnehmend trocken; ab August war es insgesamt relativ trocken. Die Zahl der Tage mit Schneedecke variierte im Stadtgebiet zwischen 45 (Wetterwarte) und etwa 60 (Harthof 60), außerhalb im Süden und Osten auch darüber (Laufzorn 70 und Oberpframmern 71). Die Neuschneesumme betrug 42 (Unterföhring im Nordosten) bis 153 cm (Oberpframmern), weitere Werte: Stadt 66, Laufzorn 122 cm. Der Tag mit der höchsten Schneedecke war einheitlich der 21. Februar: Stadt 23, Laufzorn 33 und Oberpframmern 39 cm. Hier noch die monatsweise Verteilung der Schneedeckentage an 2 exemplarischen Orten: Wie bei der Temperatur konnte auch beim Sonnenschein das 13. Jahr mit Überschüssen verbucht werden. Hier wieder die Grafik der Säkularstation (2009: 1798 Stunden): Bei der monatlichen Übersicht zeigen sich April und August als sehr sonnenscheinreich, gefolgt von Mai und Juli, relativ sonnenscheinarm Februar, März, Oktober und Dezember: Der Bayerwald-Rundblick soll in Daxstein beginnen. Auch hier das Jahr zu warm (April extrem mild, ebenso der November, Oktober zu kalt, in geringerem Maße auch Januar bis März und Juni), zu nass (nur der Januar extrem trocken, daneben August und September trocken, die anderen Monate zu nass, März und Juli extrem) und die Zahl der Tage mit Schneedecke normal. An 126 Tagen Nebel und an 38 Tagen Gewitter (5 Tage über dem Mittel). In größerem Rahmen bewegte sich die Jahresmitteltemperatur zwischen 5,5° in Haidmühle (807 m) und 9,0°C in Metten (313 m). In Metten gab es auch 5 heiße Tage und 49 Sommertage (Haidmühle 19). Metten meldete 92 Frosttage, Haidmühle 178, an ersterem Ort 30 Eistage, in Haidmühle und Daxstein 45. Nachfolgend die Grafik der Monatsmitteltemperaturen von Metten, Daxstein und Haidmühle: Die Niederschläge fielen durchweg reichlich aus und lagen über dem 30-jährigen Mittel (Passau 982 mm und Brennes unterhalb des Großen Arber 1697 mm); die meisten Werte bewegten sich zwischen 1100 und 1400 mm (Grainet-Rehberg 1096, Haidmühle 1205, Tittling 1221, Spiegelau-Althütte 1414 mm). Für die Bereiche Donautal (Metten und Passau), Vorderer Bayerischer Wald (Daxstein und Entschenreuth) und Böhmerwald (Haidmühle und Buchenau) werden exemplarische Grafiken geboten: Große Tagesmengen verteilten sich über vier Tage im Jahr: - Am 17. April erreichte Brennes 90,4 und Grafling-Mühlen sogar 92,2 mm
- Das Gewitter vom 26. Mai punktuell in Tittling 60,0, in Regen 71,1 und in Althütte 71,6mm
- Der 18. Juli brachte flächendeckend über 50 mm und bis zu 75,0 mm (Hutthurm-Kringell)
- Am 8. Oktober hatte Waldkirchen 52,0 mm
Eine Schneedecke lag mindestens an 38 Tagen (Passau) und in den höheren Lagen an über 110 Tagen (Daxstein und Schöfweg 113, Zwieslerwaldhaus 128) bei Neuschneehöhen von 67 cm (Metten) bis über 300 cm (Entschenreuth 155, Grainet-Rehberg 202, Daxstein 284, Zwieslerwaldhaus 331 cm). Die größte Schneehöhe hatte der 21. (Metten 32, Unterfrohnstetten 39 cm) bzw. der 27.2. (Klafferstrass 60, Grainet 63, Daxstein 89 und Althütte 99 cm); alles völlig normale Werte unserer Gegend. Schließlich noch ein Blick auf den Sonnenschein, der sich gleich im April rekordmäßig gebärdete – kein Monat im weiteren Jahresverlauf sollte ihn übertreffen: Die Jahressumme erreichte in Metten 1737 Stunden (104 %), in Entschenreuth 1786 Stunden (103 %) und in Haidmühle 1644 Stunden (100 %). Wolfgang Webersinke, Daxstein, Februar 2010
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| | | | Wolfgang Webersinke 2000-2020
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