Das Wetter von vor 200 Jahren
- APRIL 1803 - Mit dem April begann vor 200 Jahren eine längere Phase schöner und trockener Witterung, wie sie gerade für den April eher untypisch ist. Aufgrund der häufigen Ostwinde auf dem Hohenpeißenberg, wie auch in Linz (z.T. sogar starke Böen) muss über Skandinavien ein beständiges Hoch gelegen haben (ähnlich wie 2003). Meist lagen die Maxima in Süddeutschland bei 16 bis 20 Grad, nachts trat nur örtlich einmal Bodenfrost mit Reif auf. Auf dem Hohenpeißenberg regnete es nur am 3.4., während Linz vom 31.3. bis zum 18.4. völlig trocken blieb. An diesem Tag wurden auch die Monatsmaxima mit 23 oder 24 Grad erreicht.
In Bayern begann es schon am 18. zu regnen, in Linz erst am nächsten Tag. Bis zum Monatsende war es nun ausgesprochen unbeständig mit zumeist recht frischen Temperaturen. Auf dem Hohenpeißenberg fiel meistens Schneeregen, in Linz gab es am 20. Graupel und am 21. Schneeregen (mit stürmischem Westwind), Regensburg hatte am 20. April den letzten Schneefall der ausgehenden Wintersaison. Am 24. beobachtete man auf dem Hohenpeißenberg Gewitter, am Tag darauf auch in Linz, nachdem am Morgen noch verbreitet Nachtfrost aufgetreten war.
Trotz der kühlen Witterung in der letzten Dekade überwog bei den Mitteltemperaturen die warme Periode der ersten 18 Tage:
Hohenpeißenberg 9,0°C
München 9,6
Basel 10,6
Bremen 11,2
Innsbruck 11,3
Berlin 11,9
Kremsmünster 12,2
Wien 13,5
Der Niederschlag war wohl eher uneinheitlich:
Regensburg 29,3 mm
Paris 46,8
Karlsruhe 88
Letzte Aktualisierung 26.04.2003
Durch Wolfgang Webersinke